Bereits ein „leichter“ Vitaminmangel hat weitreichende Konsequenzen für unsere Gesundheit. Leider bleibt ein Vitaminmangel sehr lange unerkannt.
Latenter Vitamin-Mangel hat Konsequenzen für uns
Wir alle kennen die richtig massiven Vitaminmangelerkrankungen wie Skorbut (Vitamin-C-Mangel), Rachitis (Vitamin-D-Mangel), Beriberi (Vitamin-B1-Mangel) oder perniziöse Anämie (Vitamin-B12-Mangel). In Industrienationen sind solche Gott sei Dank bei Entsprechender Versorgung mit diesen Vitaminen allerdings sehr selten geworden.
Bedeutsamer sind in unserer Wohlstandsgesellschaft hingegen latente Vitaminmangelzustände, die sich weder laborchemisch noch klinisch klar erkennen lassen und somit über kurz oder lang zu Beschwerden führen. Bei einem latenten Mangel ist die optimale Funktion bestimmter Abläufe innerhalb des Organismus nicht mehr gewährleistet. Bestimmte Anforderungen kann unser Körper somit nicht mehr bestmöglich erfüllen.
Wir merken davon zunächst einmal nichts. Erst, wenn der Körper dadurch anfälliger für akute und chronische Erkrankungen wird und auch vermutlich die Lebenserwartung herab gesetzt wird.
Latenter Vitaminmangel als bedeutender Trigger für Entstehung von Krankheit
Man geht sogar davon aus, dass latente Mangelzustände sehr häufig sind und einen bedeutsamen Faktor in der Entstehung und Ausprägung vieler Krankheiten darstellen.
Wenn unsere Nährstoffspeicher weitestgehend aufgebraucht sind, kommt es zu Veränderungen des Stoffwechsels, die meist nur mit – zum Teil teuren – Spezialuntersuchungen nachgewiesen werden können – und das auch nicht immer speziell für den Mangel eines bestimmten Nährstoffs.
Spezifische Beschwerden setzen nur sehr langsam ein
Die klinischen Beschwerden setzen hingegen erst langsam ein, wobei zunächst die unspezifischen Symptome überwiegen und man nicht auf einen Vitaminmangel tippt. Erst nach lang anhaltendem Mangel kommt es zu den typischen Symptomen, die auf eine unzureichende Versorgung mit einem bestimmten Vitamin bzw. Nährstoff hinweisen.
Beispiel Vitaminmangel bei Thiamin (Vitamin B1)
Sehen wir uns dies am Beispiel eines Thiamin-Mangels an: Nach einem 2-monatigen Thiamin-Defizit sind bereits keine relevanten Gewebespiegel mehr nachweisbar, die klinischen Beschwerden zu diesem Zeitpunkt wenn überhaupt sehr milde und unspezifisch. Im Verlauf der nächsten Monate nehmen die klinischen Symptome zu, anatomische Veränderungen setzen erst nach einem halben Jahr ein. Der unspezifische Mangel und das Frühstadium ist geprägt von verminderter Leistungsfähigkeit, erhöhte Reizbarkeit und leichte Depression. Man sieht, diese Beschwerden lassen auf so gut wie alles und nichts schließen.
Erschwerend kommt dazu, dass selten nur ein Vitamin extrem unterrepräsentiert ist, sondern meist eine Kombination aus latenten Mangelzuständen verschiedener Nährstoffe, die sich gegenseitig verstärken. Beispielsweise: bei chronischem, erhöhtem Alkoholkonsum besteht ein Mangel aus B1, B6, B12, Magnesium, Folsäure und anderen Stoffen.
Folsäure als bekanntestes Beispiel gefährlicher Konsequenzen
Wie schwerwiegend die Folgen eines latenten Mangels sein können, weiß die Medizin vor allem bei Folsäure. Es kommt bei einem Mangelzustand zu erhöhter Abortrate bzw. Neuralrohrfehlbildungen beim ungeborenen Kind. Daher wird Schwangeren in der Schwangerschaft insbesondere Folsäure verschrieben.
Medikamentenforschung leider lukrativer als Vitaminforschung
Leider ist nicht bei allem Erkrankungen der Zusammenhang zwischen Mangel und Erkrankung so gut belegt wie bei Folsäure, da leider das kommerzielle Interesse an Vitaminforschung längst nicht so groß ist wie die Medikamentenforschung – lässt sich doch hier Unmengen mehr Geld verdienen, da Medikamente patentierbar sind, Vitamine nicht. Von den Gewinnspannen der Medikamente ganz zu schweigen….
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Quelle: Volker Schmiedel, Nährstofftherapie, Orthom. Medizin in Prävention, Diagnostik und Therapie, Thieme, 4. Auflage, 2019, Seite 129-131.