Bereits in der Schwangerschaft haben Mütter Einfluss darauf, wie hoch das Allergierisiko ihres Kinders ist.
Schlüssel liegt in ausbalancierten Zusammensetzung der Darmflora
Das Risiko einer Allergie hängt stark von Genen ab. Kommt in einer Familie eine Überempfindlichkeit gegenüber Umweltstoffen wie Pollen, Tierhaaren oder gegen bestimmte Lebensmittel vor, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch der Nachwuchs eine Allergie entwickelt.
Wenn beide Elternteile davon betroffen sind, liegt die Wahrscheinlichkeit dieser sogenannten atopischen Erkrankung sogar bei 60% – 80&%.
80% unserer Immunzellen sitzen im Darm
Mittlerweile ist belegt, dass sich im Stuhl von allergisch reagierenden Kindern mehr Clostridien („böse“ Keime) und weniger „gute“ Bifidobakterien tummeln, als im Stuhl von Kindern ohne Allergie.
Eine gesunde Darmflora kann das Risiko daher deutlich senken, eine Allergie zu entwickeln.
Bereits während der Schwangerschaft können Mütter mit Probiotika (= Darmbakterien) für eine bessere Balance im eigenen Darm sorgen und somit zu einem starken Immunsystem ihres Kindes beitragen. Sie legen bereits im Bauch den Grundstein für ein intaktes Abwehrsystem in den ersten Lebenswochen.
Mehr als 40% weniger Allergierisiko durch Einnahme von Probiotika
Die sogenannte PandA-Studie (Probiotics & Allergy) bestätigt die positive Wirkung einer Einnahme von Probiotika auf die Allergieresistenz von Kindern.
In dieser Studie wurden rund 160 Babys mit einer hohen Allergiebereitschaft aufgenommen und samt ihren Müttern in zwei Gruppen aufgeteilt.
Die eine Gruppe Frauen nahm in den letzten sechs Wochen der Schwangerschaft täglich einen Beutel OMNi-BiOTic® PANDA ein und haben auch ihren Kindern das Probiotikum täglich.
Die andere Gruppe an Frauen und Babys konsumierten hingegen in dieser Zeit ein Placebo.
Die Probiotika-Gruppe zeigte klar bessere Ergebnisse: Lediglich 10% der Kinder entwickelten vor ihrem 1. Geburtstag eine atopische oder asthmatische Erkrankung. In der Placebo-Gruppe hingegen war jedes 2. Kind betroffen. Sprich 50% der Kinder entwickelten eine Allergie.
Auch nach 2 Jahren blieb die positive Wirkung bei den Kindern der Probiotika-Gruppe erhalten, obwohl sie mittlerweile nicht mehr probiotisch versorgt wurden.
Was Babys Immunsystem noch unterstützt
Auch andere Faktoren können das Allergierisiko von Kindern bereits im Mutterleib beeinflussen. Auf dem Speiseplan sollte möglichst abwechslungs-, vitamin- und mineralstoffreiche Kost stehen, denn das Baby isst, was seine Mutter isst. Nikotinkonsum oder häufige Aufenthalte in verrauchten Räumen begünstigen die Allergiebereitschaft.
Auch bei einem Kaiserschnitt fehlt dem Baby die wichtige Vaginalflora. Insbesondere empfiehlt es sich daher in Kaiserschnitt-Fällen die Darmflora der Babys aufzubauen und ein ausbalanciertes Verhältnis der Darmbakterien zu fördern.
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Quelle: Bauchgefühl -Einsichten in die Darmgesundheit, 10. Ausgabe, Gesunder Darm, weniger Allergien, Seite 22, Institut Allergosan